Ursula Schoemann
37075 Göttingen
Ludwig-Beck-Str. 5
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E-Mail: Ursula_Schoemann©gmx.de
Dr. med. Bernd Graubner
37075 Göttingen
Ludwig-Beck-Str. 5
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E-Mail: Bernd.Graubner@gwdg.de Datum: 16.11.2018
Zeichen: Gö/stadtGött±ngen_181116.doc
Stadt Göttingen
Fachdienst Stadt und Verkehrsplanung Hiroshimaplatz 1-4
37083 Göttingen
Per E-Mail an:
Planung@goettingen.de G.Edler@goettingen.de E.Hanitsch@goettingen.de
Einwände gegen den Bebauungsplan Nr. 7, 3. Änderung,
„Nonnenstieg Nordwest“ gemäß Auslegungsbeschluss vom 24.9.2018
Sehr geehrte Frau Hanitsch, sehr geehrter Herr Edler!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Wir danken Ihnen für das gute Gespräch am 13. November, bei dem wir Ihnen eine Mappe mit 40 Blättern zur detaillierten Information über unser Anliegen übergeben konnten. Wir vertreten dabei eine große Anzahl von Bürgern unseres engeren und weiteren Wohngebietes, die uns beauftragt haben, ihre Wünsche und Interessen vorzutragen. Davon zeugen unter anderem zwei Unterschriftenlisten vom Januar bis März 2017 und vom August bis November 2018.
Seit Bekanntwerden der Planungen für das Neubaugebiet im Zusammenhang mit den zwei Bürgerinformationen im Januar und März 2017 haben wir uns alle immer wieder für den Verzicht auf die Zerstörung und Überbauung des seit den Sechzigerjahren bestehenden und gewachsenen Spiel- und Bolzplatzes auf dem der Stadt gehörenden Flurstück 104 zwischen Nikolausberger Weg 144 und Ludwig-Beck-Straße 3/5 eingesetzt. Leider sind darauf bisher weder die Wohnungsgenossenschaft e.G. Göttingen noch die Gremien der Stadt Göttingen in erkennbarer Weise eingegangen. Andererseits anerkennen wir die bisher geleisteten umfangreichen und sorgfältigen Vorarbeiten.
Wir haben diese Problematik in zwei Beratungen mit dem Vorstand der Wohnungsgenossenschaft besprochen und ab August 2018 auch mit wichtigen Ratsmitgliedern der Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und Linken sowie anderen herausragenden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Stadt Göttingen. Bei den Diskussionen vor Ort wurde uns von allen
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bescheinigt, dass unser Anliegen berechtigt ist, zumal wir uns nicht gegen das Neubauprojekt insgesamt und vor allem nicht gegen die gewünschte Bebauung mit 81 neuen Wohnungen wenden. Wir haben im Gegenteil unser Anliegen mit einem konkreten Vorschlag verbunden, nach dem die Wohnungsgenossenschaft auf ihrem Grundstück trotzdem die vorgesehenen Wohnungen bauen kann: Verzicht auf Haus 5 und Verlagerung seiner 4 Geschosse durch Aufstockung von vier anderen Häusern sowie südwärtige Verlagerung des Hauses 6.
Jegliche Planungsveränderung wurde bisher mit dem Hinweis auf die fortgeschrittene Bauplanung und die entstehenden Kosten abgelehnt. Dabei ist es doch offensichtlich, und das wurde uns auch von kompetenter Seite bestätigt, dass das hierfür ausgegebene Geld im Hinblick auf den Dauernutzen einer ökologisch und städtebaulich besseren Variante gut angelegt wäre. Die Auslegung des Bebauungsplans wäre doch eine Farce, wenn er wegen des bisherigen Planungsaufwands nicht mehr geändert werden könnte!
In den von uns jetzt eingereichten Dokumenten, die Sie bitte als Anlage zu diesem Brief verstehen wollen, und in den Ihnen in Ergänzung dazu bereits vorliegenden Schriftstücken (z.B. Brief an Herrn Stadtbaurat Dienberg vom 15.10.2018, Brief an den Vorstand der Wohnungsgenossenschaft vom 3.11.2018 und dessen Antwort vom 6.11.2018) sind ausführlich die Wünsche der Bewohner unseres Wohngebietes dargestellt, die übrigens zum großen Teil Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft sind. Wir weisen hier insbesondere auf den Diskussionsbeitrag in der 27. Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung und Grundstücke am 20.9.2018 und auf den Aufruf an die Nachbarschaft vom 1.11.2018 hin, der auch den Link zu einem kurzen Film über den Spiel- und Bolzplatz enthält.
Zusammengefasst geht es uns allen darum, dass der in mehr als 50 Jahren gewachsene Spiel- und Bolzplatz mit seinem wunderbaren Baum- und Strauchbewuchs, der eine ökologische Oase, ein kleines Biotop, darstellt und der der einzige Treffpunkt für Eltern und Großeltern mit Ihren Kindern und für Jugendliche in unserem großen Wohngebiet ist, erhalten bleibt und nicht unwiederbringlich zerstört wird. Denn die Ersatzplanung dafür ist vollkommen unzureichend und den Bedürfnissen des Wohngebietes nicht angemessen. Weitere Einzelheiten wollen Sie bitte den erwähnten Dokumenten entnehmen, die wir hier nicht wiederholen wollen.
Wir bitten um eine kurze Eingangsbestätigung und hoffen, dass der Bebauungsplan im Sinne der von uns und anderen vorgebrachten Argumente überarbeitet wird, sodass alle Beteiligten damit zufriedener sein können.
Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen
Digitale Unterschrift: Digitale Unterschrift: